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DKW E 206
In den Vereinigten Staaten von Amerika ereignete sich nach dem 1. Weltkrieg ein Phänomen, das auch heute noch fehlinterpretiert wird. Letztlich waren die Mechanismen, hinter dem vermutlich intuitiv getätigten Ausspruchs Henry Fords; „Autos kaufen keine Autos“ die Grundlage für den Wirtschaftsboom der westlichen Welt, doch niemand hat es wirklich begriffen. Diese Entwicklung auf Deutschland zu adaptieren, erschien zunächst illusionär. Zu den Leuten, die das trotzdem versuchten, gehörte J. S. Rasmussen. Im Jahr 1925 wurden in seiner Fabrik Standarts bei Fertigungstoleranzen erreicht, die eine Fertigung am Fließband ermöglichten. Das Modell E 206 stellt somit einen Meilenstein auf dem Weg zum „deutschen Wirtschaftswunder“ dar. |
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DKW E 200
Nachdem Motorräder bis 200ccm in Deutschland als Leichtkrafträder eingestuft und steuerfrei gestellt wurden, verringerte DKW den Hubraum seines Basismodells um wenige Kubikzentimeter. Der Umsatz stieg sofort und es konnten so insgesamt 70.000 Exemplare verkauft werden. Eine Zeit lang wurden diese Modelle parallel sowohl mit Riemen- als auch mit Kettenantrieb verkauft. So wurden die deutschen Massen motorisiert, wenngleich sie bei Regen noch einigermaßen naß wurden. |
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DKW Luxus 200
Der Motor der E 200 wurde unverändert in das neue Modell mit einem Rahmen aus Blechprofilen übernommen. Auch die neue Parallelogrammgabel war aus gestanzten Blechprofilen gefertigt. Es wurde ein neuer Satteltank verbaut, der im Kontrast zum schwarzen Fahrgestell leuchtend rot lackiert war. Der Volksmund bezeichnete diese Modelle schnell als Blutblase, ein Ausdruck, der sich noch lange erhielt. |
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DKW Super Sport 500
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DKW Super-Sport 600
Im Jahr 1929 leitete man in Zschopau aus der Super-Sport 500 das Spitzenmodell Super-Sport 600 ab. Die wassergekühlte Maschine leistete nun 22 PS und erreichte mit dem handgeschalteten Dreigang-Getriebe eine Höchstgeschwindigkeit jenseits von 120 km/h. Die Erfahrungen mit diesem Motor ermutigten dazu, die handlichen, aber leistungsfähigen Zweitaktmotoren in Kleinwagen zu erproben und einen Beitrag zur gewünschten Massenmotorisierung zu liefern. |
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DKW Block 200
Dieses Exemplar wurde noch vor der Einführung der Umkehrspülung bei DKW hergestellt. Man kann sie von der SB 200 durch den in Fahrtrichtung links am Zylinder angebrachten Vergaser unterscheiden. Sie hat im Unterschied zur SB 200 noch einen Nasenkolben. Sonst gleicht sie, mit dem Fahrgestell aus Blechpressteilen, vielen ihrer preiswerteren Massenproduktionsschwestern. |
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DKW SB 500 Sonderausführung
Im Jahr 1937 fertigte man in Zschopau auf Basis des Modells SB 500 von 1934 eine spezielle Version für den König des Irak. Das Modell mit Schnürle-Umkehrspülung hatte eine Dyna-Startanlage, also einen elektrischen Anlasser sowie eine Kompressorfanfare, eine Uhr, Doppelscheinwerfer, verchromte Felgen und Speziallackierung.
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DKW NZ 350-1
Das Modell NZ 350 wurde ab 1939 als „Behördenmaschine“ produziert. Die Maschinen wurden nach und nach für den harten Fronteinsatz verbessert. Im Jahr 1943 erschien die NZ 350-1, deren Motorgehäuse aufgrund der Rohstoff-Situation aus Grauguss, statt aus Aluminium gefertigt wurde. Das Motorrad war nun 26 kg schwerer und wog so 171 kg. Oft wurde es mit „Wehrmachtseitenwagen“, die bei Steib in Nürnberg oder bei Stoye in Leipzig gefertigt wurden, ausgeliefert. |
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Quellen: Ausstellungskatalog, Museum für sächsische Fahrzeuge e.V., Chemnitz, HB- Werbung und Verlag GmbH & Co KG, Chemnitz