MZ GT 500, Baujahr 1980/81 von Jens Scheffler im Deutschen Enduromuseum Zschopau

MZ GT 500, Baujahr 1980/81

Die Maschine hier links ist das originale, nun restaurierte Motorrad, mit dem Jens Scheffler 1981 Europameister in der Halbliter-Klasse wurde. Auch dieser Motor schöpft den möglichen Hubraum von 500ccm nicht aus. Für seine 46 PS reichen 350 Kubikzentimeter. Das Motorgehäuse ist aus Elektron und unterscheidet sich stark von dem der ETS/G. Seit Mitte der siebziger Jahre hatten die Werksmaschinen nichts mehr mit der Serie und nun auch nichts mehr mit der Kleinserie gemein. Sie wurden in der Sportabteilung in Hohndorf handwerklich hergestellt und waren im Prinzip unverkäuflich.-

MZ GT 500 Enduro-Sonderausstellung im Bergbaumuseum Oelsnitz 2012

Frank Schubert mit seiner MZ GT 250 in der Sonderprüfung in Povasca Bystrica Six Days 1982

MZ GT 250 Bj.1983 im Deutschen Enduromuseum Zschopau

MZ GT 250 Baujahr 1983

In der Saison 1983 wurde erstmals eine spezielle Zentralfederung an der Hinterradschwinge eingesetzt. Durch eine spezielle Geometrie über Umlenkhebel wurde die Federung extrem progressiv gestaltet. Es wurden zwei Federbeine verwendet, die den bisherigen ähnlich waren. Der sehr leichte Motor wurde in Magnesium-Guss ausgeführt und leistete 42 PS. Harald Sturm wurde mit solch einem Motorrad im Jahr 1983 Enduro-Europameister.

 

MZ GT 350, Baujahr 1984, Andreas Cyffka

1. v.r. MZ GT 350/500 Baujahr 1984, 50 PS 118kg,              2.v.r. MZ GT 250 L, Baujahr 1986, 43,5 PS  Augustusburg

 Entwicklung der MZ GT 1984 bis 86

Optisch fallen im Vergleich der beiden im Motorradmuseum auf der Augustusburg ausgestellten Maschinen hauptsächlich die neuen Plastik-Anbauteile von Acerbis auf. Die 86er hat auch einen kürzeren Tank. Ein Jahr später wird sie die erfolgreichste Enduro-Maschine der Welt ever! werden. Aus knapp 250ccm Hubraum holt sie 43,5PS, während zwei Jahre früher die Fünfhunderter aus 350ccm 50 Pferde mobilisierte, genug für all die höheren Klassen ihrer Zeit.

Die GT 250 links unten erzielt aus 249 ccm 42 PS und wiegt 110 kg.

MZ GT 250  Baujahr 1987 in der Enduro-Sonderausstellung anlässlich der Six Days im Bergbaumuseum Ölsnitz 2012

MZ GT 500 (370ccm) 1988 in der Enduro-Sonderausstellung anlässlich der Six Days im Bergbaumuseum Ölsnitz 2012

MZ GT 250 Baujahr 1987 im Enduro Museum Zschopau

MZ GT 250, Baujahr 1987

Erstmals in der Saison 1987 verzichtete MZ auf die Kettenvollkapselung, die seit der RT 125/1 fast eine Art Markenzeichen geworden war. Simson und MZ konnte man daran schon von weiten erkennen. Man trug so der Änderung des Charakters der Enduro-Veranstaltungen Rechnung. Stand zunächst die Zuverlässigkeit des Materials und die Zähigkeit der Fahrer bei widrigsten Bedingungen im Vordergrund, entwickelte sich in den Achtzigern Enduro zu einer Art “Langstrecken-Moto-Cross”. 

MZ GT 250 Baujahr 1987 Detail Motor mit Membraneinlaß und Jikov-Vergaser im Enduro Museum Zschopau

Statt durch “Schlammhöllen” finsterer Wälder führten die Veranstaltungen nun oft über steinige, staubige Geröllhänge in Südeuropa. Die Entscheidungen fielen nun meist in den Moto Cross-Prüfungen. Die MZ musste leichter werden, der Kettenkasten viel weg. Der Erfolg lag aber sicher nicht nur an den paar hundert Gramm. MZ gewann in Jelena Gora 1987 alles, was man bei den Six Days  gewinnen konnte, die Trophy, die Silbervase, die beste Clubmannschaft, die Hersteller-WM und die meisten Einzel-Klassements. So etwas hat es seit dem nie wieder gegeben! Der Motor der GT 250 hatte einen Membran-Einlaß und leistete 44PS. 

MZ GT 500 (370ccm) Baujahr 1988 in Oelsnitz 2012

MZ GT 500 (370) 1988

Der luftgekühlte Motor der Fünfhunderter hier links schöpft 49 PS aus nur 365,2 ccm und kommt durch seine Elastizität und sein Drehmoment mit 5 Gängen aus. Sie wurde einst vom inzwischen leider verstorbenen Enduro-Talent und Werksfahrer Andreas Cyffka pilotiert.

MZ GT 250 W

Die GT 250 W hat 42 PS und ein Sechsganggetriebe. Der Motor besitzt Membraneinlaß und eine pneumatische Auslassteuerung.

Wassergekühlte GT 250  W in der Enduro-Sonderausstellung anlässlich der Six Days im Bergbaumuseum Ölsnitz

MZ GT 500 W Baujahr 1989

Das in Suhl ausgestellte Motorrad wurde von Jens Scheffler erfolgreich bei den Six Day 1989 gefahren. Seit 1988 wurden auch große Motoren mit 370ccm Hubraum mit Flüssigkeitskühlung gebaut. Der Motor leistete 52 PS. Jens Scheffler wurde mit MZ vier mal Europameister, zwei mal Vizeeuropameister und gehörte zu den Siegerteams bei den Six Days 1987. Bei den Six Days 1989 in Walldürn in Westdeutschland kam sein Team auf den 5. Platz und er wurde in jenem Jahr 4. bei der Europameisterschaft der Fünfhunderter. Das Motorrad in der Ausstellung in Suhl ist eine Leihgabe von Wolfgang Endler aus Börnichen.

MZ GT 500 W Baujahr 1989 im Fahrzeugmuseum Suhl

MZ GT 500 W Baujahr 1989 im Fahrzeugmuseum Suhl

376 Heiko Dittrich MZ GT 370 Bj. 1988 Zschopau 2023

Werksenduros der neunziger Jahre

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