(in Arbeit)
Klasse C 9 bis 1300cm (1972 – 1975)
Melkus Typ 64 und SEG mit Viertaktern Nachdem der Hubraum der Formel 3 auf 1600ccm erhöht worden war, machte der Einsatz der 1150ccm-Wartburg Motoren keinen Sinn mehr. Im Ostblock stand kein geeigneter Serien-Motor mit 1600ccm zur Verfügung. So wurde im RGW-Gebiet die Klasse C 9 bis 1300ccm eingeführt, für die Motoren von Lada, Skoda, Polski-Fiat und Zastava in der SU, der Tschechoslowakei, Polen und Jugoslawien hergestellt wurden. |
|
Zu den ersten, die ein Melkus-Typ64-Fahrgestell mit einem getunten Lada-Motor versahen, gehörte Hartmut Thaßler. Damit gewann er 1972 die Leistungsklasse II und konnte in die höchste Klasse aufsteigen. Daraufhin bauten auch Wolfgang Küther und Ulli Melkus Lada-Motoren in ihre Fahrzeuge ein. Manfred Kuhn fuhr bald eine Melkus-Zigarre mit italienischem Fiat-Motor.
|
|
SEG III
Ab 1973 begannen u.a. Siegfried Seifert, Hans-Jürgen Vogel und Dietmar Graupner Die Entwicklung des SEG III, der dann ab 1974 meist mit Lada-Motor gebaut wurde. |
|
HTS: Hartmut Thaßler-Shiguli
In seiner kleinen Privatfirma stellte der Leipziger Hartmut Thaßler u.a. Motorrad-Verkleidungen aus glaßfaser-verstärkten Polyester her. Er baute Rettungsboote, Surfboards aber auch kleine Jachten aus diesem Material. Er lieferte auch Teile für den Melkus RS 1000 und Spoiler sowie Karosserieteile für Nutzfahrzeuge. 1974 stellte er eine völlig neue Eigenkonstruktion mit einem nur 35 kg leichten Rahmen aus Vierkant-Profil, Scheibenbremsen, Lada-Motor und GFK-Karosse an den Start. Thaßler wurde mit dem schnellen Fahrzeug im Jahr 1975 DDR-Meister. Interessant ist, dass Ulli Melkus 1976 seinen ersten Titel auch auf einem HTS des Konkurrenten einfuhr. |
|
Klasse B 8 1300ccm (1976 – 1986)
Nach Reglementänderungen wurde die Klasse C 9 ab 1976 als B 8 weitergeführt, ohne das sich für unsere Sportler Nennenswertes änderte. Ab 1975 wurden einige Fahrgestelle bei Wolfgang Petri in Leipzig gefertigt und ab 1977 mit modifizierten Karossen des MT 77 versehen. Diese Wagen waren durch das “Haifischmaul” für den Frontkühler von den “richtigen” MT´s mit Seitenkühler zu unterscheiden. Aber auch andere Wagen wurden nachträglich mit der im Windkanal der TU Dresden optimierten Karosserie versehen, so das es Laien schwer fällt, HTS, MT, WK oder SEG von einander zu unterscheiden. |
|
weiter zu B 8 und Formel Easter 1977 bis 1990
zurück zu Strassenrennsport Automobile
Quellen: Wolfgang Melenk, Meister des Sports, Der Automobilrennsport in der DDR, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2004 Wolfgang Melenk, Mike Jordan, Rennsportlegende Heinz Melkus, Verlag Schneider Text, 2008 Ihling, Horst, Autorennsport in der DDR, Bild und Heimat Verlag, Reichenbach/Vogtl., 2006 Medrow, Hendrik, Von Könnern, Machern und Legenden, Akteure im Automobilrennsport der DDR, HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Top Speed, Chemnitz 2016