Während des zweiten Weltkrieges wurden in Deutschland kaum noch zivile Fahrzeuge hergestellt. Die gesamte Wirtschaft arbeitete für den “Endsieg”. Die meisten Fabrikationsanlagen wurden zerstört oder schwer beschädigt. Intakte Maschinen und Anlagen wurden ab 1945 meist als Reparation in die Sowjetunion abtransportiert. Doch Ostdeutschland fiel nicht in die Steinzeit zurück. Aus Schrott und Trümmern rappelte sich eine neue Industrie empor. Der Entscheidungsspielraum der Ostdeutschen war nicht allzu groß. Zunächst legte die Sowjetunion fest, was, wie, wo produziert und repariert werden durfte. Da die meisten Hersteller in die Rüstung eingebunden waren, wurden die Größeren von ihnen verstaatlicht. Es erscheint mir sinnvoll, einen historischen Überblick über die Entwicklungen, nach Standorten geordnet, zu geben.
Die wichtigsten Standorte
Zwickau: Auto-Union; Audi und Horch ⇒ VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau
Chemnitz: Auto-Union; Wanderer ⇒ VVM Automobilbau/VEB Barkas-Werke
Eisenach: Dixi ⇒ BMW⇒ Awtowelo AG ⇒ EMW ⇒ VEB Automobilwerk Eisenach
Zschopau: Auto-Union; DKW ⇒ MZ
Suhl: Simson
Werdau: Schumann-Werke ⇒ VEB Ernst Grube
Ludwigsfelde: VEB IWL
Nordhausen: O & K ⇒ Montania ⇒ VEB Schlepperwerk Nordhausen ⇒ VEB Motorenwerk Nordhausen
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weitere Hersteller: VEB Brandenburger Traktorenwerk (BTW), VEB EBAWE Eilenburg, VEB Fahrzeugwerke Waltershausen, Framo/Barkas Frankenberg/Karl-Marx-Stadt, Stoye Leipzig, Fa. Louis Krause Leipzig/Brandis, VEB MAW Magdeburg, VEB Hebezeugwerk Sebnitz, VEB Traktorenwerk Schönebeck, Heinz Melkus KG Dresden, VEB Werkzeugfabrik Treptow