MZ RZ 250 Baujahr 1964

MZ RZ 250 Baujahr 1964 im Fahrzeugmuseum Suhl

MZ RZ 250 Baujahr 1964

Mit diesem Motorrad belegte der Engländer Alan Shepard den 3. Platz in der WM-Gesamtwertung des Jahres 1964. Das Besondere war, dass er ganz allein auf sich gestellt war, da Fahrern und Mechanikern von MZ die Einreise in NATO-Ländern verwehrt wurde. Die MZ RZ 250 war 1964 die schnellste Maschine bei der Weltmeisterschaft. Ein Jahr zuvor hatte Mike Hailwood mit einer ähnlichen Maschine WM-Punkte geholt. Sie hat ein klauengeschaltetes Sechsganggetriebe  und eine Norton Telegabel.

MZ RZ 300 Baujahr 1967 im Schloß Augustusburg

MZ RZ 300 Baujahr 1967

Einige der Zweizylinder wurden mit 300 Kubikzentimetern Hubraum gebaut. Obwohl man damit einen Nachteil von 50ccm und einigen PS hatte, startete man damit erfolgreich in der Klasse bis 350ccm. Diese Maschine aus dem Jahr wurde von Heinz Rosner gefahren. Sie leistete 60 PS und besaß ein Sechsganggetriebe. Damit konnte die 115 kg leichte Maschine auf 260 Kilometer in der Stunde beschleunigt werden.

MZ RZ 250 Bj. 1968 von Heinz Rosner Augustusburg

MZ RZ 250 Baujahr 1968

Mit der Maschine hier links im Bild belegte Heinz Rosner im Jahr 1968 den 3. Platz der Weltmeisterschaft in der Klasse bis 250ccm. Der Motor leistete 54 PS bei 11.500 U/min. Damit erreichte die 125 Kilogramm schwere Maschine 230 Kilometer in der Stunde. Die Maschine unten mit der Startnummer 9 entspricht der RZ 250 mit der Rosner 1967 in Assen startete. 

Heinz Rosner (li.) und sein Mechaniker hinter seiner RZ 250 in Frohburg 2017

Die Maschine unten gehört Wolfram Trabitzsch und wurde bei der ADAC-Sachsenring-Classic im Jahr 2017 ausgestellt. Wie die MZ von Rosner in der Augustusburg hat sie einen rundlichen Alutank, wie sie vor 1967 gebaut wurden. Das Bild links erlaubt einen Blick auf den wassergekühlten Zweizylinder.

MZ RZ 250 von W. Trabitzsch, Sachsenring Classic 2017

MZ RZ 250 bei der ADAC-Sachsenring-Classic 2017

MZ RE 250 von Rajko Wagner in Frohburg 2017

MZ RZ 250 Baujahr 1976

In der Viertelliterklasse hatten im Jahr 1971 Silvio Grassetti und Peter Williams drei Grand Prix Siege einfahren können. Man entwickelte die wassergekühlten Zweizylinder weiter, blieb beim bewährten Plattendrehschieber, modifizierte aber die Fahrgestelle. Die Rennmaschinen hatten nun Scheibenbremsen und Gußspeichenräder. Die Motorleistung stieg 1975 auf 62 PS bei 11.500 Umdrehungen in der Minute. Auf einer solchen MZ RE 250 konnte der Finne Tapio Virtaanen im Jahr 1975 einige WM-Punkte sammeln. Die im Bild gezeigte Maschine ist heute im Besitz von Rajko Wagner und wird bei Classic-Grand-Prix-Veranstaltungen gezeigt.

MZ RZ 250 Sachsenring-Classic 2017

MZ RZ 250 von Rajko Wagner in Frohburg 2017

MZ-Werksmaschinen der letzten Generation im Motorradmuseum Schloß Augustusburg

MZ RZ 250 Baujahr 1977

Die Maschine mit der Starnummer 32 ist eine der letzten MZ-Zweitakt-Werksrennmaschinen. Die Motorleistung betrug 62 PS bei ca. 11.000 U/min. Wie die Motoren der beiden Vorjahre wurde eine elektronische Kröber-Zündung eingesetzt. Vor allem wurde am Fahrwerk gearbeitet. Das Motorrad hat hinten nun eine Cantilever-Schwinge mit Zentralfederbein. Mit ihrem Sechsganggetriebe konnte die 115 Kilogram leichte Maschine bis auf 240 Kilometer in der Stunde beschleunigt werden.

MZ RZ 250 Baujahr 1977 Schloß Augustusburg

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Quellen: Rönicke, Frank, Das grosse DDR-Motorradbuch, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2013                                                                                      Woll, Manfred, IFA/MZ-Renngeschichte 1949-1961, HEEL Verlag GmbH, Königswinter, 2001                                                                          Woll, Manfred, Die MZ-Renngeschichte 1962-1977, 79Oktan OHG, Zettlitz, 2021

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