DKW F 1 im August Horch Museum Chemnitz

DKW F 1 im August Horch Museum Chemnitz

Fahrgestell DKW F 1 mit Rahmen aus zwei U-Profilen und Einzelradaufhängung mit je zwei Querblattfedern von und hinten

Fahrgestell DKW F 1 mit Rahmen aus zwei U-Profilen und Einzelradaufhängung mit je zwei Querblattfedern von und hinten

Vorderradaufhängung des F 1

Vorderradaufhängung des F 1

DKW F 1

Im Auftrag von J.S. Rasmussen entwickelte das Audi-Konstruktionsbüro in Zwickau ein kleines preiswertes Auto, dessen Motor von der Konstruktion der Zwei-zylinder-Motorradmodelle abgeleitet wurde. Nach nur sechs Wochen Entwicklungszeit wurde der Prototyp DKW FA 500 im Frühjahr 1931 auf der Automobilausstellung in Berlin erstmals vorgestellt. Im gleichen Jahr wurde das überarbeitete Modell in die Serienfertigung überführt. So lief bei Audi in Zwickau das erste Auto der Welt mit Frontantrieb in Serienproduktion vom Band. Statt Ganz-stahlkarosse wie der Prototyp hatte der Wagen nun eine Karosse aus mit Kunstleder bespannten Sperrholz und einen Motor mit 600 ccm und 15 PS. Wegweisend war das Fahrgestell mit Einzelradaufhängung und niedrigem Schwerpunkt.

DKW F 1 Roadster im Industriemuseum Chemnitz

DKW F 1 Roadster im Industriemuseum Chemnitz

 

DKW F 2

Ab April 1932 wurde der F 2 als “Meisterklasse 601” angeboten. Der Radstand war 21 cm länger geworden.

DKW F 2 beim Oldtimertreffen in Pegau 2016

DKW F 2 Limousine beim Oldtimertreffen in Pegau 2016

Die Karosserie war nun breiter und komfortabler. Wog der erste Prototyp FA 500 als Roadster gerade einmal 450 kg, brachten die Fahrzeuge nun je nach Karosserieform 690 bis 750 kg auf die Waage. Die Motoren wurden 1933  auf Schnürle-Umkehrspülung umgerüstet und es gab die “Meisterklasse 701” mit 700 ccm und 20 PS. Ab diesem Zeitpunkt wurde für die Sechshunderter die Bezeichnung “Reichsklasse” eingeführt. Weiterhin hatten diese Modelle Einzelradaufhängung und einen leichten Rahmen aus zwei U-Profilen aus Stahl. Vom F 2 wurden 27.059 Exemplare bis zum Jahr 1935 gebaut.

DKW F 2 Roadster

DKW F 2 Roadster im Industriemuseum Chemnitz

DKW Prototyp 400 ccm

DKW Prototyp 400 ccm, Baujahr 1933 im Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz

DKW Prototyp 400

Opel bot inzwischen den P 4 für 1.900,- Mark an, ein Kampfpreis, der auch DKW das Leben schwer machte. DKW versuchte nun Typen mit noch niedrigeren Produktionskosten zu entwickeln. Doch die Wagen unterhalb der 600 ccm bewährten sich nicht. Gegen die Opel-Massenproduktion schien kaum ein Kraut gewachsen. Vom DKW 400-Prototyp blieb zunächst nur wenig außer dem Antriebsaggregat mit Umkehrspülung nach Schnürle übrig. Aus dem Nachlass des Auto-Union Mitarbeiters Erich Hofmokel wurde der hier gezeigte Roadster rekonstruiert. Die 16 PS aus den 400ccm reichten für eine Höchstgeschwindigkeit von 65km/h. Für eine Serienproduktion schien das zu wenig.

DKW F 4 Cabriolimousine

DKW F 4 Cabriolimousine im August Horch Museum Chemnitz

DKW F 4

Der F 4 wurde zwischen  März 1934 und April 1935 in etwa 7000 Exemplaren fast  ausschließlich als Cabrio-limousine gefertigt. Der wassergekühlte Zweizylinder-Zweitaktmotor mit 700ccm Hubraum leistete 20 PS und verlieh dem Wagen mit Dreigang-Getriebe eine Höchst-geschwindigkeit von 85 km/h. Eine Version mit dem kleineren Sechshunderter-Motor gab es nicht. Wie die Vorläufer hatte er den Rahmen aus U-Profilen und auch wieder Einzelradaufhängung. 

 

 

DKW F 5 Reichsklasse

DKW F 5 Reichsklasse im August Horch Museum Chemnitz

DKW F 5

Im Jahr 1935 wurde der instabile Leiterrahmen der Frontantriebsmodelle durch ein Einheitschassis mit Zentralkastenrahmen ersetzt. Man ging nun hinten von der Einzelradaufhängung wieder weg und setzte eine leichte Starrachse aus Stahlrohr ein, die von der bewährten Querblattfeder, Längslenkern und Hebel-stoßdämpfern geführt wurde. Diese Konstruktion wurde als “Schwebeachse” bezeichnet.  Das Modellprogramm unterschied die “Reichsklasse” mit 600 ccm und 18 PS von der “Meisterklasse” mit 700 ccm und 20 PS Motorleistung. 

DKW F 5 Luxus-Roadster

DKW F 5 Luxus Zweisitzer im August Horch Museum Chemnitz

Die Reichsklasse kostete nun nur noch 1.795,- Reichs-mark und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Insgesamt sind vom F 5 74.995 Wagen gebaut worden.

DKW F 5 Luxus-Zweisitzer

Die Auto-Union arbeitete auch mit einer Reihe namhafter Karosseriebauer zusammen. Die Firma Hornig aus Meerane fertigte auf der Basis des F 5 im Jahr 1936 einen formschönen Roadster, der vor allem sportlich ambitionierte Fahrer ansprach. 

Alle Fotos vom F 5 wurden im August Horch Museum Zwickau aufgenommen

DKW F 5 Cabriolet

DKW F 5 Cabriolet im August Horch Museum Chemnitz

Fahrgestell mit Zentralkastenrahmen und "Schwebeachse"

Fahrgestell mit Zentralkastenrahmen und “Schwebeachse”

DKW F 7

Nachdem der neu entwickelte F 6 mit Doppelrohrrahmen, Gummifederung und längs eingebautem Motor katastrophale Fahreigenschaften zeigte, verzichtete man auf dessen Serieneinführung und entwickelte aus dem F 5 den F 7. Im wesentlichen ging es bei dieser Weiterentwicklung um die Vereinheitlichung der Bau-formen und die Verringerung der Bauteil-Varianten. Die Fahrgestelle hatten nun alle gleiche Abmessungen. So konnten die Herstellungskosten verringert werden. mit etwa 80.000 Stück war der F 7 der meistgebaute DKW.

DKW F 7 Lieferwagen

DKW F 7 Lieferwagen im August Horch Museum Chemnitz

Schnittmodell Motor F 7

Schnittmodell Motor F 7

DKW F 8 Limousine bei der "Curbici Veteraono"

DKW F 8 Limousine bei der “Curbici Veteraono”

DKW F 8

 

 

 

 

F 8 Cabriolet in Pegau

Motor F 8

Motor F 8

VEB Kraftfahrzeugwerk Audi Zwickau

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Quellen: Paul Gränz, Peter Kirchberg, Ahnen unserer Autos, Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1975