(in Arbeit)
Wartburg 313 (1957-60)
In Eisenach wurde 1957, 1958 und 1960 und 1959 im VEB Karosseriewerk Dresden das m.E. sehr formschöne Sportcoupé Wartburg 313-1 hergestellt. Der 900ccm-kleine Motor leistete mit einer Zweivergaseranlage 50 statt 37 PS (bei der Großserie) und erreichte damit 140 km/h. Von den 469 Wagen wurde etwa ein Drittel exportiert, einige davon sogar in die USA. Vom bildschönen Wartburg P 100 mit Mittelmotor hatte Hans Fleischer auch eine Sport-Version den zweisitzigen Mittelmotor-Sportwagen Wartburg 313-2 entworfen. Es gab einige Versuchsmuster und Vorserienfahrzeuge, aber weder der P 100 noch dieser Sportwagen wurden zur Serienproduktion gebracht.
Wartburg 312 (1965-67)
Auch in der DDR wuchs der Bedarf an PKW in den sechziger Jahren stark an. Die Einkommen stiegen und das Auto gehörte immer mehr zur modernen Lebensweise. Die Produktion konnte mit der Nachfrage immer weniger schritthalten. Bei der Umstellung der Produktion auf den neuen Typ sollte deshalb die Produktion nicht ruhen. Ein wartungsarmes Fahrgestell mit Einzelradaufhängung mit langen Federwegen, das hohen Fahrkomfort auch auf schlechten Strassen ermöglichen sollte, war entwickelt worden. Ab 1965 wurde es unter die Karosse des Wartburg 311 geschraubt. Dieser ohne Produktionsunterbrechung eingeführte “Zwischentyp” hieß Wartburg 312 und ist heute als Oldtimer besonders beliebt, weil er die formschöne “altmodische” Karosse mit dem problemlosen und weich gefederten Fahrgestell umherfährt. Viele dieser Oldtimer wurden aber erst später aus 311er Karosse und 353er Rahmen zusammengestellt. Meist haben sie den 353er Motor mit 50 PS. Der originale 312er hatte 45 PS. Während die Limousine bereits 1966 vom Wartburg 353 abgelöst wurde, wurden “Eckheck”-Kombi und Camping noch bis 1967 weitergebaut. Insgesamt wurden 35.868 Wartburg 312 in den verschiedenen Karosserieformen hergestellt.
der neue Wartburg (Fortsetzung)
Quellen: Suhr Christian, Das Messealbum, DDR-Motorindustrie im Spiegel der Leipziger Messe, Motorbuch Verlag, 2010