DKW Z 500 W Baujahr 1928 Schloß Augustusburg

1928/29 DKW Z 500 W/ZSW 500

Trotz verschiedener Bemühungen gab es bei der Z 500 Probleme mit Kolbenklemmern. So wurde ein Zylinderblock mit Thermosiphon-Wasserkühlung entwickelt. Neben der Neuen ZSW wurden auch etliche Exemplare der Z 500 mit diesem Zylinderblock umgerüstet. So ist oft nicht klar, welche Maschine original mit Luftkühlung verkauft wurde und wieviele ZSW 500 überhaupt gebaut wurden. Man rechnet beide Typen zusammen und kommt auf etwa 1000 Stück. Mit 14 PS Motorleistung zählten sie zu den leistungsfähigen Motorrädern ihrer Zeit.

DKW Luxus 500 Baujahr 1930 Schloß Augustusburg

1929/30 Luxus 500

Die Luxus 500 besaß einen neuen luftgekühlten Zweizylindermotor der mit Kupplung und kugelgeschalteten Dreiganggetriebe in einem Block vereint war. Dieses neue Aggregat wurde in einem Presstahlfahrgestell verbaut. Obwohl man versuchte, die Kolbenböden konstruktiv mit dem Spülstrom des Gemisches zu kühlen, gab es wieder bei höherer Belastung Kolbenklemmer. Viele der etwa 2000 hergestellten Luxus 500 wurden deshalb manchmal im Werk oder bei Vertragshändlern auf Wasserkühlung umgebaut.

DKW Sport 500 Baujahr 1929 Schloß Augustusburg

1929/37 DKW Sport 500

Die DKW Sport 500 hatte das Fahrgestell aus Pressstahl wie die Luxus 500 aber das Triebwerk der Super Sport 500. Einige noch nicht ausgelieferte Luxus 500 wurden ebenfalls mit dieser Wasserkühlung ausgerüstet, so dass schwer nachvollziehbar ist, wie viele Exemplare des Modells tatsächlich gebaut wurden. Die Maschinen hatten Batteriezündung und elektrische Beleuchtung. Mit den 18 PS wurden sie etwa 120 km/h schnell. Es wurden etwa 300 Stück gebaut.

DKW Super Sport 500 Baujahr 1929 August Horch Museum Zwickau

1929/33 DKW Supersport 500

Die Supersport 500 hatte wieder einen Rohrrahmen und eine ebenso filegrane Parallelogrammgabel. Der Motor war entgegen der Z 500 oder ZSW 500 mit Dreiganggetriebe und Kupplung verblockt und leistete 18 PS. Einige wurden mit Fußkupplungshebel ausgestattet. Es wurden etwa 1200 Stück gebaut und zum Preis von 1385 Reichsmark pro Stück verkauft.

DKW Super Sport 600 Baujahr 1929 Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz

DKW Super-Sport 600

Im Jahr 1929 leitete man in Zschopau aus der Super-Sport 500 das Spitzenmodell Super-Sport 600 ab. Die wassergekühlte Maschine leistete nun 22 PS und erreichte mit dem handgeschalteten Dreigang-Getriebe eine Höchstgeschwindigkeit jenseits von 120 km/h. Von der stärksten DKW dieser Zeit wurden wahrscheinlich zwischen 100 und 200 Stück gebaut. Die Erfahrungen mit dem Motor ermutigten dazu, die handlichen, aber leistungsfähigen Zweitaktmotoren in Kleinwagen zu erproben und einen Beitrag zur gewünschten Massenmotorisierung zu liefern. 

Jens Güra mit DKW SS 600 Baujahr 1929 beim ADMV Classic Cup in Köthen 2019

DKW Super-Sport-Gespann auf dem Sachsenring im Jahr 2017

Die Dreißiger Jahre Zweizylinder

Quellen:  Ausstellungskatalog, Museum für sächsische Fahrzeuge e.V., Chemnitz, HB- Werbung und Verlag GmbH & Co KG, Chemnitz                           Bach, Frieder; Müller Detlev, Zwei Takte und zwei Räder – DKW-Serienmotorräder von 1922 bis 1945, Mironde Verlag, 2022                           Porazik, Juraj, Motorräder aus den Jahren 1885 bis 1940, Slovart, 1983                                                                                                      Ottinger, Steffen, DKW Motorradsport  1920 – 1939, HB- Werbung und Verlag GmbH & Co KG, Chemnitz                                                        Meinig, Uwe, Motorradmuseum im Schloß Augustusburg, Austellungskatalog, 2014, Augustusburg/Scharfenstein/Lichtenwalde                      Schlossbtriebe GmbH