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IFA DKW RT 125
Bereits 1949 modifizierte man eine von drei RT 125 Prototypen als Straßenrennmaschine. Die leichten Maschinen hatten ein Dreigangetriebe, wie die Serie, aber Magnet- statt Batteriezündung. Man experimentierte mit speziellen Zylinderköpfen (DKW NZ) mit Quetschkanten, höherer Verdichtung, anderen Steuerzeiten und Vergasern und konnte erste Rennerfolge einfahren. |
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![]() IFA DKW RT 125 mit großem Zylinderkopf im Textil- und Rennsportmuseum Hohenstein-Ernstthal |
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![]() Dieter Krumpholz beim Leipziger Stadtparkrennen 1951, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
IFA-Werksfahrer Dieter Krumpholz fährt beim Leipziger Stadtparkrennen am 20. Mai 1951 eine schlitzgesteuerte IFA RT 125, welche bereits eine Heckverkleidung und eine Art frühen Resonanzauspuff besitzt. Die ebenfalls auf einer IFA-RT basierende ZPH besitzt schon den Plattendrehschieber von Daniel Zimmermann. Damit siegt Bernhard Petruschke beim Leipziger Stadtparkrennen 1953. |
![]() Bernhard Petruschke auf ZPH in Leipzig 1953, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
![]() Sieger Petruschke auf ZPH in Leipzig 1953, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
IFA DKW RE 125 Baujahr 1953
Die links abgebildete RE 125 ist die erste IFA- Werksrennmaschine. Auf Weisung der Obersten Sportbehörde in Berlin war Anfang 1953 in Zschopau eine Rennabteilung gegründet und Walter Kaaden als leitender Ingenieur eingesetzt worden. Die neuen Motoren wurden mit dem Plattendrehschieber von Daniel Zimmermann (ZPH) ausgerüstet. Damit leistete die Maschine 11,5 PS am Getriebeausgang. Zimmermann fertigte die Pleuellager-Käfige aus Elektron für die neuen IFA-Motoren. Von der Motorleistung war IFA nun den ZPH und auch dem MV Agusta Maschinen ebenbürtig. Ein großer Nachteil war jedoch, dass sie nur ein Dreigang-Getriebe hatten. |
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![]() Drehschieber-RE beim Stadtparkrennen Leipzig 1954, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
Die ZPH-Maschinen blieben immer schneller als die neuen zschopauer Renner. Ende 1953 wurden erste “Verkaufsmaschinen” für gerade einmal 4500 DDR-Mark über die Sektion Motorrennsport an Fahrer vermittelt. Bei der hier links abgebildeten Maschine scheint es sich um eine solche zu handeln. Ein Merkmal dafür sind die langen verchromten Auspufftüten. |
Der Gegenkolben-Versuchsmotor von Horst Fügner
Horst Fügner war nicht nur ein begnadeter Rennfahrer sondern auch ein versierter Mechaniker. Fügner hatte die Idee, das Prinzip des Gegenkolbenmotors dessen Gleichstromspülung auch beim Zweitakter Vorteile bot, mit der neuen Einlaßsteuerung zu kombinieren. Schon DKW hatte sehr leistungsfähige Gegenkolben-Zweitakter mit Aufladung gebaut. Der neue Versuchsmotor befriedigte aber im Winter 53/54 nicht. Die Versuche wurden eingestellt. |
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Quellen: Rönicke, Frank, Das grosse DDR-Motorradbuch, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2013 Woll, Manfred, IFA/MZ-Renngeschichte 1949-1961, HEEL Verlag GmbH, Königswinter, 2001