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BK 350 G Gespann, Baujahr 1956 Schloß Augustusburg

Nach der Gründung der MZ-Sportabteilung im Jahr 1953 stieg MZ unter Walter Kaaden wieder in den Geländesport ein, in dem DKW vor dem Krieg ebenfalls sehr erfolgreich gewesen war. 

IFA/MZ BK 350 G

Neben der RT 125 wurde die im Jahr 1953 in die Serie überführte BK 350 national und international eingesetzt. National konnte man einige Titel einfahren, international aber noch nicht. Die BK wurde auch in der damals noch ausgetragenen Gespann-Klasse gefahren. Der Zweitakt-Boxermotor leistete mit 18,5 PS etwas mehr als der Serienmotor.

ES 250 G in der Enduro-Sonderausstellung anlässlich der Six Days im Bergbaumuseum Ölsnitz 2012

ES 175/250/300 G 1956 – 1960

Schon im Jahr 1956 starteten Fahrer der DDR auf etwas modifizierten MZ ES-Maschinen zu den Six Days, zunächst als Teil einer gesamtdeutschen Mannschaft. MZ trat hier aber auch mit einer Werksmannschaft an und konnte zweite Plätze einfahren. Obwohl die ES/G noch kaum von der Serie abwich, gehörte sie bald zu den Leistungsfähigsten in ihren Klassen. Im Jahr 1959 erkämpfte man den dritten Platz der Trophy-Wertung der Sechstagefahrt. 

Werksmotorrad MZ GS 250 Baujahr 1959 im Deutschen Enduro-Museum Zschopau

MZ GS 250 Baujahr 1959/60

Ab Winter 1959/60 wurden erste Maschinen wieder mit Telegabeln ausgestattet. Das übrige Fahrgestell entsprach teilweise der ES. Der Motor mit neuem Fünfganggetriebe hatte bereits 23 PS. Damit war das erste eigenständige Gelände-Werksmotorrad bei MZ geschaffen worden, das sich nun wesentlich von der Serie unterschied. Bei den Six Days 1960 erzielte MZ einige Klassensiege konnten aber die Mannschafts-Weltmeisterschaft nicht erringen, weil bei der Maschine von Rypke Wasser in den Vergaser eingedrungen war und so erhebliche Strafpunkte kassiert wurden. 

MZ RT 175G Baujahr 1960 Schloß Augustusburg

MZ RT 175G Baujahr 1960

Die Maschinen wurden auch mit 175ccm Hubraum gebaut. Bei den Schwäbischen Leistungsprüffahrten konnten 1960 und 1961 Klassensiege beispielsweise durch Werner Salevsky in der Klasse bis 250 ccm eingefahren werden. Zu den Weltmeisterschaften 1961 (GB) und 1962 (BRD) wurde den aussichtsreichen Mannschaften der DDR die Einreise verweigert. Salevsky konnte in diesen beiden Jahren bei den schweren österreichischen Alpenfahrten aber Klassensiege erringen.

 

Quellen: Rönicke, Frank, Das grosse DDR-Motorradbuch, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2013                                                                                      Loistl, Bernd, 39. Internationale Sechstagefahrt in Erfurt, Books on Demand GmbH Norderstedt, 2014-2016