(in Arbeit)
Das Steuergesetz von 1906 hatte einen günstigen Einfluss auf den Automobilbau bei Wanderer. Die kleinen Wagen wurden leistungsfähiger und hatten bald 20 PS, drei und schließlich vier Sitze. Einen weiteren Meilenstein schuf man 1921 mit dem W 6, der 1550 ccm Hubraum und zunächst 18 PS besaß. Die Leistung wurde bald auf 30 PS gesteigert und das Auto, das nun W 10 hieß, zu einem modernen Wagen mit Linkslenkung, Vierradbremse und Mittelschaltung entwickelt. Von diesem Typ wurden etwa 8500 Exemplare gebaut. Die Anlagen in Chemnitz reichten nun für die Nachfrage nicht mehr aus und es wurde eine neue Produktionsstätte in Siegmar errichtet, in der nun auch Sechszylinder-Modelle hergestellt wurden. Die Wagen waren überall durch ihre Qualität bekannt aber nicht gerade aufregende Konstruktionen. Man entschloss, dass das Konstruktionsbüro Porsche drei besonders sportliche Wagen entwerfen sollte, die mit zum Teil aufgeladenen Sechs- und Achtzylindermotoren neue Käufergruppen erschließen sollten. Dies gelang aufgrund der herrschenden Finanzkrise und der daraus resultierenden Inflation und extremer Arbeitslosigkeit nur in geringen Maße. Es entstand zumindest ein sehr moderner Sechszylindermotor, der dann auch bei Audi verwendet wurde.
Wanderer-Modelle der Auto Union
Im Jahr 1932 wurde die Automobilbauabteilung von Wanderer an die neu gegründete Auto Union verkauft. In diesem neu entstandenen Konzern fiel Horch die Produktion von repräsentativen Achtzylindern zu, Audi und Wanderer die Mittelklasse mit Vier- und Sechszylindern und DKW das preiswerte aber in Sachen Stückzahlen größte Marktsegment. Die DKW´s hatten im Wesentlichen die bewährten Zweizylinder-Zweitaktmotoren, Audi meist Sechszylinder oft mit Front- die Wanderer immer mit Heckantrieb. Das große Typenangebot war nun gut sortiert und aufgeteilt.
zurück zur Wanderer-Hauptseite
Quellen; Paul Gränz, Peter Kirchberg, Ahnen unserer Autos, Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1975