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MC Evoy Baujahr 1926

MC Evoy Bj.1926 im Deutschen Enduro-Museum Zschopau

MC Evoy Baujahr 1926

MC Evoy mit handgeschaltetem Getriebe

MC Evoy S3 ST Baujahr 1926

Während viele bei der ISDT eingesetzten Fahrzeuge weitgehend den Serienprodukten entsprachen, wurde die S3 ST eigens für diesen Wettbewerb konstruiert. Der Zweitakter holte aus 172ccm Hubraum bereits 8,5 PS und besaß ein separates Schaltgetriebe. Der Chefkonstrukteur von MC Evoy Georg Patchet wurde im Jahr 1929 in gleicher Funktion bei Jawa eingestellt. 

Rudge 500ccm wie sie bei den Six Days 1927 gefahren wurde. von Lars-Göran Lindgren Sweden, CC BY-SA 4.0, via commons.wikimedia.org

Rudge 500 Baujahr 1927

Im Jahr 1894 fusionierte die Firma von Daniel Rudge mit der Whitworth Cycle CO Birmingham. Rudge-Whitworth stellte in Coventry zunächst Fahrräder und ab 1907 Motorräder her. Nach dem 1. Weltkrieg beherrschten die schnellen Einzylinder oft den Straßenrennsport. Das hier abgebildete Bike weist einige urtümliche Merkmale auf. Die Felgen sind an der rechten Seite als Reibfläche für eine spezielle Felgenbremse ausgeformt. Der Ventiltrieb liegt offen. Das Triebwerk besitzt noch Verlustschmierung, das separate Getriebe hat vier Gänge. 

BSA M34/13 Gespann Baujahr 1934

BSA M34/13 Gespann Baujahr 1934 im Deutschen Enduro-Museum Zschopau

BSA M34/13 Gespann Baujahr 1934

Obwohl das NS-Regime den deutschen Motorsport und vor allem die deutsche Fahrzeugindustrie förderte, wurde mit einer Ausnahmegenehmigung des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK) dieses Gespann aus England eingeführt. Es wurde nur national später auch in der DDR, bis Ende der 50er Jahre eingesetzt. Die Firma Birmingham Small Arms Companys (BSA) setzte lange Zeit international im  Geländesport und beim Trial Maßstäbe. Die M34 holt aus dem OHV-Einzylinder mit 598ccm Hubraum etwa 30 PS. 

DKW SB 350 Gelände, Motorradmuseum Augustusburg

Auto Union DKW SB 350 Gelände Baujahr 1934

Im Gegensatz zu den Strassenrennmaschinen waren die Geländemaschinen von DKW sehr seriennah. Eine “normale” SB 350 konte mit wenigen Umbauteilen, wie den hochgelegten Auspuffanlagenzur zur GS umgerüstet werden. Mit einer der links abgebildeten Maschine baugleichen nahmen die Auto Union Werksfahrer Bernd Rosemeyer, Walfried Winkler und Arthur Geiss beispielsweise an der 3 Tage Harz Fahrt 1934 teil. Der Motor leistete 11 PS und konnte das Krad auf 100km/h beschleunigen. Rosemeyer bildete zur 16. ISDT in Garmisch mit Ischinger und Kluge die DKW-350-Mannschaft, welche den Mannschaftspreis gewann.

Auto Union DKW RT 100 Gelände Baujahr 1935

Die 3 PS des 3-Gang-Triebwerks konnten das nur 50kg leichte Fahrzeug auf 60 km/h beschleunigen. das Motorrad bewährte sich bei der 16. ISDT in Deutschland. 

 

DKW RT 100 Gelände, Motorradmuseum Augustusburg

Detail Motor DKW SS 250 GS, Baujahr 1935 im Deutschen Enduro-Museum Zschopau

DKW SS 250 GS Baujahr 1935

Die Strassenrennmaschinen von DKW waren mit ihren Doppelkolben-Ladepumpenmotoren sehr leistungsstark und erfolgreich. Die SS 250 hatte so ein Triebwerk und wurde in einer Kleinserie hergestellt und auch an Privatfahrer verkauft. Sie war auch für eine Straßenzulassung, also mit Beleuchtungsanlage konzipiert. Das Fahrgestell war mit seinem Blechprägerahmen seriennah, was eine besondere Werbewirksamkeit versprach. So wurden einige SS 250 für die Sechstagefahrt hergerichtet. Sie hatten neben dem Magnetzünder eine Lichtmaschine, spezielle Luftfilter und Schutzbügel für die Kühler. Mit diesen Maschinen konnte Deutschland im Jahr 1935 die Silbervase erringen. 

DKW ORS 250 Gelände, Motorradmuseum Augustusburg

Auto Union DKW ORS 250 Gelände Baujahr 1939

Für die immer schwerer werdenden Geländeabschnitte waren Motorräder auf Basis von Strassenrennmaschinen eher weniger geeignet. Die ORS ist deshalb die erste konsequent für den Geländesport entwickelte Maschine. Statt des Doppelkolbenprinzips verwendete man hier einen Motor mit Umkehrspülung und Ladepumpe, der über die Primärkette ein separates Getriebe der Firma Hurth antrieb. Die Maschine besaß Leichtmetall-Vollnabenbremsen und Hinterradfederung. 

DKW NZ 350 im Deutschen Enduro-Museum

Auto Union DKW NZ 350 Baujahr 1939

Die DKW NZ gab es mit 250 und 350ccm Hubraum. Aus den Strassenmaschinen konnte mit nachrüstbaren hochgezogenen Auspuffanlagen, einer Steckachse mit Handgriff und Startnummerschildern ein Geländemotorrad gemacht werden, welches im Geländesport sogar noch bis in die Anfangszeit der DDR verwendet wurde. Die Maschinen hatten ein Vierganggetriebe mit Fuß- und Handschaltung. Die DKW-Werksmannschaft fuhr die NZ 350 bei der Sechstagefahrt 1939 mit Hinterradfederung.

DKW RT 125 GS Six Days 1939

DKW RT 125 Baujahr 1939 im Deutschen Enduro-Museum Zschopau

DKW NZ 350 Baujahr 1939

DKW RT 125 GS Six Days 1939

Diese RT 125 wurde 1938 in Zschopau hergestellt. Das  moderne Triebwerk mit fußgeschalteten 3-Gang-Getriebe leistete 3 – 5 PS. Als Geländeausführung hatte sie einen hochgelegten Auspuff, einen Werkzeugkasten und ein Dekompressionsventil. Das hier abgebildete Exemplar wurde im Jahr 1939 zunächst bei nationalen Wettkämpfen eingesetzt und nahm dann an der 21. ISDT teil. Es gab auch eine Version mit Doppelportauslaß und zwei Auspuffrohren. Die DKW-Werksmaschinen und die der niederländischen Mannschaft hatten schon eine Hinterradfederung.

Technik 1947 bis 1959

Quellen: Lange, Woldemar, Buschmann, Jörg, DKW Zschopau und der Motorradgeländesport, Bildverlag Böttger GbR, Witzschdorf, 2012    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudge