.

Speedway in Sydney 1946 von State Library of New South Wales, ON 388/Box 014/Item 029, Public Domain, via commons.wikimedia.org

Der wohl erste historische Beleg für ein Speedway-Rennen ist ein Zeitungsbericht der “Maitland Mercury Newspaper“ aus Australien vom 15. Dezember 1923. Australische Fahrer kamen 1928 nach Europa, um den Sport hier zu propagieren. So gab es in Groß-britannien bald erste Rennen beispielsweise auch im Wembley-Stadion. Ende der Zwanziger Jahre schufen Bürger der mecklenburgischen Stadt Teterow in den stadtnahen Heidbergen den 1877 Meter langen Bergring, wohl die einzige Bahn mit Sprunghügel im Bahnsport. Das Rennen, das seit dem 29.6.1930 stets zu Pfingsten dort stattfindet, zog schon in den dreißiger Jahren etwa 30.000 Besucher an. Im Jahr 1980 kamen 70.000 Besucher nach Teterow – allerhand für ein Städtchen mit kaum 10.000 Einwohnern.

JAP-Bahnmaschine Foto: Ray Olson/State Library of New South Wales, ON 388/Box 014/Item 029, Public Domain, via commons.wikimedia.org

Bahnmaschine

Historische Bahnmaschine in einer Ausstellung im Motodrom am Cottaweg 2023

Motor Bahnmaschine Cottaweg 2023

Motor Rudge Rotrax MK 1 Baujahr 1948 Cottaweg 2023

Das erste Rennen in Deutschland nach dem Krieg war das Rennen auf der 1600 Meter langen Pferderennbahn in Berlin-Karlshorst am 20. Juli 1947. Die Rennen in den frühen Fünfziger Jahren waren alle Langbahnrennen auf Gras- und Sandbahn. Das erste Kurzbahnrennen im heutigen Sinne des Speedways wurde am 21. Oktober 1956 in Brieske-Senftenberg gestartet. Im Jahr 1958 wurde in Stralsund das “Paul-Greifzu-Stadion” eröffnet und bis 1963 kamen Kurzbahnen in Neubrandenburg und Güstrow hinzu. Im “Günter-Harder-Stadion” in Neubrandenburg wurde am 30. 9. 1962 die erste DDR-Meisterschaft im Speedway ausgetragen.

Rudge Rotrax MK 1 Baujahr 1948

Rudge Rotrax MK 1 Baujahr 1948 am Cottaweg 2023

Weslake Bahnmaschine

Weslake Bahnmaschine am Cottaweg 2023

Erste in Europa hergestellte Dirt-Track-Maschinen waren die Douglas DT5 und DT6 aus Kingswood bei Bristol, von denen allein 1929 ca. 1500 Stück verkauft wurden. Die Maschinen hatten einen Boxermotor mit quer zur Fahrtrichtung liegender Kurbelwelle. Ein Zylinder zeigte so nach vorn und einer nach hinten. Bald hatten JAP-Einzylindermotoren mit 500ccm und bis zu etwa 39 PS große Verbreitung. In Deutschland bot DKW Bahnmaschinen mit dem wassergekühlten Zweizylinder-Ladepumpenmotor der PRE an. Diese holten am Ende 36 PS aus dem halben Liter Hubraum, allerdings bei enormen Benzinverbrauch.

Quellen: Täger, Harald, Wirth, Wolfgang, Geyler, Stefan, Motorsport in der DDR, Automobil- und Motorradsport von 1949 bis zum Mauerfall, GeraMond Verlag GmbH, München, 2014                                                                                                                                            Bahnsporttechnik.de