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![]() Heinz Melkus im Veritas mit 1,5 Liter-Flugmotor Gruppe F beim Stadtparkrennen Leipzig 1954, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org ![]() Eugen Müller GMG-Eigenbau (Lancia-Motor) Gruppe F beim Stadtparkrennen Leipzig 1954, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
Veritas RS
Die Firma Veritas GmbH im westdeutschen Meßkirch bei Sigmaringen baute diese sehr erfolgreichen Rennsportwagen. Meist mussten die Kunden einen BMW 328 mitbringen, dessen Teile dann für das Fahrzeug verwendet wurden. Drei dieser Boliden mit Gitterrohrrahmen gelangten in die DDR. Der links abgebildete wurde zunächst mit verschiedenen Motoren von Arthur Rosenhammer gefahren. Theodor Fitzau fuhr den Wagen dann in der Gruppe E und auch in der Formel 2. Dann erwarb Heinz Melkus das Fahrzeug baute den Alfa-Motor aus und einen auf 1500ccm heruntergebuchsten Pantin-Flugmotor ein. Der luftgekühlte Zweizylinder leistete 80PS. Das reichte Melkus 1954 für den Vizemeistertitel. GMG-Eigenbau Die Fuhr- und Omnibusunternehmer Theodor und Eugen Müller aus Güsten bauten diesen formschönen Sportwagen auf. In Halle soll er 1952 einen Durchschnitt von 156km/h erreicht haben. Mit einem Lancia-Motor war er auf der Avus mehr als 200 Kilometer pro Stunde schnell. Eugen Müller war damit in den Jahren 1952 und 1953 Dritter der DDR-Meisterschaft der Gruppe F. |
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![]() Harald Kuchen Eigenbau 1953 in Leipzig, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
Harald Kuchen Eigenbau
Harald Kuchen aus Bernburg hatte kurz nach dem Krieg einen Kleinstrennwagen (bis 750ccm) aufgebaut, der zunächst einen BMW und später einen DKW-Motor besaß. Mit diesem Kuchen Fahrzeug 1 wurde er 1951 Vizemeister. In ein weiteres Fahrzeug mit Barchetta-Karosse und Fiat-Motor baute er 1952 einen BMW-Motor ein. Für die Saison 1953 bekam der Renner eine neue Pontonkarosserie. Im Bild links ist Harald Kuchen mit diesem Fahrzeug beim Leipziger Stadtparkrennen “Rund um das Scheibenholz” zu sehen. |
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![]() Sportwagen Gruppe F beim Stadtparkrennen Leipzig 1954, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
Westdeutsche Konstrukteure
Die meisten Rennen in der DDR wurden in den fünfziger Jahren gesamtdeutsch ausgeschrieben. So waren in der Formel III und der Gruppe F manchmal mehr ausländische als einheimische Fahrer am Start, was für das Publikum sehr reizvoll war. Links wird ein Glöckler-Porsche von einem Porsche 1500 verfolgt. Die ersten Glöcker-Sportwagen hatten noch einen Käfer-Motor mit 1100ccm. Die späteren, auch die Porsche 356 und 550 starteten dann in der Gruppe F bis 1500ccm. Unter den Fahrern gab es Freundschaften von Finnland bis Bayern, von Schweden bis in die Lausitz. |
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![]() Porsche 356 in Leipzig 1954, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
![]() Porsche 1500 1954 in Leipzig, Foto: Rössing, Renate und Roger, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
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AWE- Rennkollektiv R 3
Der Motorblock des Sechszylinders EMW 340 wurde im R 3 von 1953 nun flacher und mit einer speziellen Kurbelwelle zum Kurzhuber mit 1500 statt 2000 ccm. Auf diesen modifizierten “Rennblock” kam ein völlig neuer Aluminium-Zylinderkopf mit zwei obenliegenden Nockenwellen und zunächst 6 Motorrad-Vergasern. Der Wagen war mit seinen anfänglich 122 später 135 PS leichter als die Porsche und Borgward, mit denen er in seiner Klasse konkurrierte. Selbst eine Klasse höher – bei den 2 Liter Sportwagen – fuhren Edgar Barth und Arthur Rosenhammer beim Lauf in Monthlery mit dem R 3 den Gegnern auf Porsche, Ferrari und Maserati davon. Der R 3 hatte ein Kugelmulden-Sperrdifferential und Drehstabfederung. Das Fahrzeug, welches im Verkehrmuseum Dresden steht, war straßenzugelassen und wurde vom AWE- Betriebsdirektor Martin Zimmermann für Dienstfahrten nach Berlin genutzt. |
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Quellen: Wolfgang Melenk, Meister des Sports, Der Automobilrennsport in der DDR, Motorbuch Verlag, Stuttgart, 2004 Wolfgang Melenk, Mike Jordan, Rennsportlegende Heinz Melkus, Verlag Schneider Text, 2008 Ihling, Horst, Autorennsport in der DDR, Bild und Heimat Verlag, Reichenbach/Vogtl., 2006 Medrow, Hendrik, Von Könnern, Machern und Legenden, Akteure im Automobilrennsport der DDR, HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG, Top Speed, Chemnitz 2016 Zimmermann, Klaus-Peter, Wingender, Theo, Ein Leben im Donner der Motoren. Pilot, Rennfahrer, Unternehmer, tredition GmbH, Hamburg, 201