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Serienmaschinen in den Fünfzigern
Die ersten Trialveranstaltungen wurden für Serienmaschinen ausgeschrieben. Neben reinen Serienbikes, wie beispielsweise Simson AWO 425 und MZ BK 350 gab es schon leicht veränderte, wie die links abgebildete RT. Ähnlich wie einige dieses Typs, die im Geländesport eingesetzt wurden, hatte sie hinten schon eine Schwinge und eine längere Telegabel. Auch Simson AWO und MZ ES gab es fürs Gelände angepasst. So begann hier Ende der Fünfziger Jahre der Weg zur für die Disziplin angepassten Spezialmaschine. Wenn man sich AWO und BSA Gelände bzw. Trialmotorräder ansieht, fällt bei den meisten Bauteilen eine große Nähe zur Serie auf. |
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Serienmaschinen bis und über 200 ccm
Um weiterhin fairen Sport zu gewährleisten, mussten die bei den Serienmaschinen erlaubten Veränderungen genau geregelt werden. Die meisten Bauteile, wie Motor und Rahmen mussten der Serie entsprechen. Im Wesentlichen durfte die Übersetzung geändert und der Auspuff leicht modifiziert werden. Zunächst gab es zwei Klassen; bis und über 200ccm. In der DDR waren alle Trial-Motorräder für die Straße zugelassen. |
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Die Klasse E Serienmaschinen bis 100ccm
Die kleinen Simson-Mokicks waren Anfang der Siebziger Jahre schon recht leistungsfähig und in Hunderttausenden vorhanden. Für Fahrer dieser Maschinen schuf man die Klasse E. Für viele junge Leute war ein S50 oder ein Habicht nun die Möglichkeit für einen preiswerten Einstieg in diesen wunderbaren Sport. Ich baute in mein S50 Motorgehäuse ein klauengeschaltetes Vierganggetriebe ein und änderte die Sekundärübersetzung mit einem 11er Ritzel. Andere Vereinskameraden bauten hinten ein speziell angefertigtes oder ein Kettenblatt der Jawa Mustang ein. Die Anreise auf eigener Achse dauerte nur wenig länger. |
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Die Spezialmaschinen aus der DDR Im Geländesport waren die Unterschiede zwischen einer ES 250/G und der Serie noch überschaubar. Die ETS /G hatte dann ab 1964 mit der Serie noch das Motorgehäuse gemein. Alles andere war speziell fürs Gelände ausgelegt. Leider wurden (mit einer kurzzeitigen Ausnahme bei Jawa) von keinem osteuropäischem Hersteller Spezialmaschinen für Trial gebaut. Ich selbst baute eine frühe Trialmaschine auf Basis Werksmotor mit Rädern, Schwinge und Telegabel ETS 250/G5 wieder zur Kleinserie mit Originalrahmen um. Vom Fahrzeug mit seinem niedrigbauendem Rahmen mit kleinem angeschraubten Heck machte ich leider vor der finalen Demontage kein Foto. Vermutlich gab es eine ganze Reihe solcher individuellen Eigenbauten. Meiner hatte eine Einzelzulassung mit handschriftlich mit Tinte geschrieben Kfz-Brief. Zu den Ersten, die eine regelrechte Kleinserie auf die Räder stellten gehört Günter Ruttloff aus Euba. |
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Die MZ von Frank Böttcher |
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