“Rund um Dahlen” 2025
Bericht vom 1. Fahrtag am 22. März 2025
Es wird in Deutschland immer schwieriger Motorsportveranstaltungen durchzuführen. So verhinderten behördliche Auflagen den zweiten Lauf zur Deutschen Enduro-Meisterschaft im süddeutschen Amtzell. Kurzfristig plante der MSC Dahlen seinen Meisterschaftslauf zu einer Zweitageveranstaltung um. Leider konnte ich nur am Sonnabend anwesend sein. Ein Problem bei der Durchführung insbesondere bei Rallye- und Enduroveranstaltungen ist die große Anzahl von benötigten Helfern an der Strecke. Umso erfreulicher ist es, dass es – trotz allem – einigen Vereinen gelingt, genügend Freiwillige zu begeistern. Es war wunderbar, zu sehen, mit welchen Einsatz die zahlreichen Helfer bei der Sache waren. Wie schon zur Weltmeisterschaft im Jahr 2019 wurde im Heidestadion Dahlen auch auf Initiative des Fußballvereins eine anspruchsvolle Cross-Prüfung eingerichtet. Neben dem zweiten sehr langen Cross-Test am Burgberg gab es eine knüppelharte lange Enduro-Prüfung im Steinbruch Meltewitz, die vom SHC Meltewitz betreut wurde. Neben den etwa 300 deutschen Fahrerinnen und Fahrern gingen Piloten aus Österreich, Tschechien, Norwegen, Schweden und Frankreich an den Start. Allein aus Schweden waren mehr als 20 Teilnehmer angereist. Auch in Dahlen setzten die Behörden nun neue Maßgaben und kontrollierten diese. So wurde – von einigen Abschnitten in Dahlen abgesehen – das Befahren öffentlicher Straßen untersagt. Hier muss man sich bei all den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben der Gegend bedanken, die Weiden, Felder und Wälder für die Veranstaltung zur Verfügung stellten. Wenn diese Behördenpraxis anhält, wird es bald kaum noch Rallye- und Enduroveranstaltungen in Deutschland geben. Die Veranstaltung in Dahlen hat eine sieben Jahrzehnte währende Tradition und die Gegner sind zum Glück nur eine kleine Minderheit – wenn es sie überhaupt gibt. Die umfangreiche Werbung an den Banden und im Programmheft zeigt, dass die Wirtschaft der Umgebung das Rennen unterstützt. In Dahlen geht beides; glückliche Kühe und schnelle Motorräder. Letztere mussten aber an einer Stelle sogar mit abgestelltem Motor über die öffentliche Straße auf die nächste Weide geschoben werden, wo es dann weitergehen konnte. Die Polizei beanstandete eingeklappte Spiegel und bekleckerte Lampen, wollte auch die geprägten Kennzeichen durchsetzen, die es aus Verletzungsgründen im Enduro-Sport seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Am Sonnabendnachmittag stand die Veranstaltung kurz vor dem Abbruch. Zum Glück fand man Kompromisse. In der A-Wertung aller Klassen gewann an beiden Tagen Jeremy Sydow vor Luca Fischeder und Matyas Chlum(CZE). Der Sohn des MZ-Werksfahrers und letzten DDR-Meisters Mike Sydow führt, wie auch im letzten Jahr in der Gesamtwertung nach vier Läufen.
Bilderstrecke: SP1 Heidestadion | |
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