Als Rennwagen mit 190 durch den Clara-Zetkin-Park bretterten
Hunde markieren Bäume im Park. Mit Inline-Skatern rollen junge Leute über die Sachsenbrücke. Die Leipziger liegen auf den Wiesen von Nonne und Clara-Zetkin-Park herum – alle weitgehend entspannt. Als die Menschen weder Fernsehen noch Internet hatten, waren konkrete Ereignisse, direkte Erlebnisse das Maß der Dinge. Erlebnisse aus zweiter dritter, oder noch viel weiter entfernter Hand, wie aus den heutigen sozialen Medien, waren nicht bekannt und wären auch wahrscheinlich uninteressant gewesen. Man war live dabei. Ein solches “Live-Erlebniss” war das Leipziger Stadtparkrennen. Von 1950 bis 1958 war es meist als gesamtdeutsche Meisterschaft ausgeschrieben, getreu nach dem Motto; “Deutschland einig Vaterland”, dem Motto des ostdeutschen Motorsports dieser Zeit (auch wenn das heute nur wenige glauben wollen). So waren in einigen Fahrerfeldern die Ostdeutschen in der Minderheit. Meine Eltern und Opa Alfred hatten mir einiges von diesen spektakulären Rennen erzählt. Nun entdeckte ich die Fotografien der Künstler Renate und Roger Rössing. Ich will über die Rennen gar nicht viel herumpalavern. Sehen Sie sich den Artikel zum Leipziger Stadtparkrennen an. Das Entscheidende sind die wunderbaren Fotos der Rössings. Das nach den Rennen mit etwa 200.000 Besuchern weniger Müll in den Parks verblieb, als heute manchmal von einigen Hundert ist ein anderes Thema.
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