Herzlichen Glückwunsch zum 50. Geburtstag!
50 Jahre Motodrom am Cottaweg Leipzig
Die Bahnsportler vom MC Lok- und ab 1962 auch des MC Post Leipzig hatten ihre Rennen auf der Sandbahn in Panitzsch und auf der Grasbahn im Küchenholz in Leipzig-Schleußig veranstaltet. Im Jahr 1974 stand fest, dass das Areal unweit des einst berühmten Kurses des Leipziger Stadtparkrennens in Leipzig-Schleußig nur noch von der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) genutzt werden würde. Was nun? Einige Leipziger Sportler, so die Motocrosser Klaus und Frank Reißmann, übten nicht nur am Hafen, der MIMO, und am Bienitz sondern manchmal auch an seltsamen Trümmerhaufen im Wald am Cottaweg unweit des Zentralstadions. Hans Tesch, Vorstand des MC Post Leipzig, schaltete schnell und konnte schon Anfang Januar 1975 den Stadtrat für den Bau eines Speedway-Stadions an diesem attraktiven weil auch zentrumsnahen Ort begeistern. In kürzester Zeit erfolgte eine Baugenehmigung und für Leute von heute ist es kaum glaubhaft, wie schnell und mit wie wenig finanziellen Mitteln der Bau realisiert werden konnte. Schon wenige Monate später, genau am 11. Mai 1975 wurde das erste Rennen im Motodrom am Cottaweg gestartet. Mehr als 4000 Zuschauer wohnten der Premiere bei. Den Städtevergleich konnte Leipzig knapp vor Poznan gewinnen. In der Gesamtwertung gewann der Motocross- und Geländefahrer des ASK Vorwärts Leipzig Fred Willamowski.
![]() Gespanne Rennbahn Panitzsch 1951, von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, via commons.wikimedia.org |
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![]() Vereinsmitglieder und Raupe Mai 1975 im Motodrom am Cottaweg 1975, Foto: Archiv MC Post Leipzig |
Seit dem ist viel passiert. Die Meisterschaftsläufe und vor allem der “Messepokal” unter Flutlicht wurden nicht nur feste Größen in der Bahnsportszene sondern ein attraktives zentrumsnahes Angebot faszinierenden Sports für tausende Besucher. Auch heute hat der Verein einige hoffnungsvolle junge Talente am Start. Am Vereinsgeburtstag kämpft der sehr begabte Patrick Hyjek bei einem Wettbewerb in Norwegen. Man wird meines Erachtens noch öfter von ihm hören. Doch im MC Post wurde nicht nur Bahnsport betrieben. Schon in der Anfangszeit wurde erfolgreich Trialsport ausgeübt. Ein Trial-Wettbewerb des Vereins im Jahr 1979 gehörte zu den ersten Rennen, an denen ich – damals noch Schüler – teilnahm. Der mehrfache DDR-Meister Peter Zeh wurde eines meiner Vorbilder. In den verschiedenen Jahrzehnten trat einmal mehr Speedway, dann beispielsweise nach der Wende, wieder mehr Trial in den Vordergrund. Ich persönlich finde, dass beide Disziplinen in der wunderschönen Location eine Zukunft haben sollten. Doch das alles ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht. U.a. der Nutzungsvertrag mit der Stadt sieht vor, dass Veranstaltungstermine mit dem Terminkalender von Red Bull abgestimmt werden müssen. Der Fußball hat dabei Vorrang. Das macht die Planung von Veranstaltungen kompliziert. Nichts desto trotz sehe ich im Motodrom am Cottaweg großes Potential. Es ist ein schöner Ort, vielleicht auch für die angewachsene Flattrack-Szene. Ich wünsche dem Vorstand auch in Zukunft eine glückliche Hand.
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