Von den Medien weitgehend unbeachtet fand am 2. Juli 2022 eine für den Sport mit historischen Rennfahrzeugen sehr bedeutende Veranstaltung auf dem Schleizer Dreieck statt. Allein der Veteranen-Fahrzeug-Verband VFV war beispielsweise in der DHM in 23 verschiedenen Klassen mit über Einhundert seltenen Rennfahrzeugen am Start. Dazu gesellten sich die Rennbikes aus den Sechzigern und Siebzigern der IHRO und die einheimischen “Exoten” des MZ-Cups. Desweiteren gab es verschiedene Präsentationsläufe von Trabant RS, Melkus RS 1000 und diversen Formelrennwagen zu sehen. Für Freunde des Sports mit historischen Rennfahrzeugen gab es sehr viel zu sehen und zu hören (bei den Zweitaktern auch zu riechen). Leider scheint das Metier mehr und mehr im “eigenen Saft” zu schmoren. Meines Erachtens führt die Prämisse unserer Politik und eines Großteils der Presse namens “Divide et Impera” zur anwachsenden Feindschaft aller Menschen. Als Individuum, das sich sowohl der Problematiken des Klimawandels und der Bevölkerungsexplosion (hier vor allem in den Entwicklungsländern) beschäftigt hat, ist mir die Problematik sehr wohl bewusst. Die Ausgrenzung des Motorsports bei gleichzeitiger Akzeptanz des explodierenden Warenverkehrs des globalisierten Börsenkapitalismus zeigt jedoch die Manipulierbarkeit und Verlogenheit großer Teile der Gesellschaft auf. In den letzten Jahren höre ich in meinem Kopf immer öfter das Wort; “Schade”

“Schade, schade”, denn es hätte auch Alternativen gegeben. “Schade, schade”, man hätte auch ohne zu frieren gerecht sein können. Auf die aktuellen Denkverbote möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen. Ich hoffe, dass auch im nächsten Jahr Motorsport mit technikhistorischem Kulturgut noch möglich sein wird.

Bewegung im Fahrerlager vor DDR-Flügeltürer Melkus RS 1000	Die MZ Renn-Skorpion von Benjamin Schumann
Diamant Rennmaschine mit Kühne-Motor aus Dresden	Historisches Fahrerfeld vor dem Buchhübel
Die Grüne Mamba, die Rainer Zenker † fuhr, ist wieder da.	Replik  “Küther-Sapo” mit Lada-Motor von Thomas Roth
Der Resonanzauspuff braucht mehr Platz als der Motor	Trabant RS-Parade im Fahrerlager
Der Triumph TR 6 von Sven Dorner	Jaguar E-Type pilotiert von Michael Kope

Fotos von Andreas Haubenreißer, Leipzig