In den letzten beiden Jahren hatte es der MC Köthen geschafft, trotz der Corona-Gesetzgebung und weitgehenden Veranstaltungsverboten, die Läufe des ADMV Classic Cups durchführen zu können. Der Lohn waren große Teilnehmer- und Besucherzahlen. Dieses Jahr gab es im Land so viele Veranstaltungen, wie lange nicht. Oft waren es viele an einem einzigen Wochenende. So hatte ich den Eindruck, dass Teile der Teilnehmerfelder und auch Teile der Zuschauerschaft in Köthen diesmal etwas weniger geworden waren. Beispielsweise gab es keine Formelfahrzeuge zusehen. Jedoch gab es ein beachtliches Feld bei den Gespannen, und die Trabanten waren so zahlreich angereist, dass zwei Fahrerfelder geschaffen werden mussten – das Eine mit den stark Getunten, das Andere mit dem etwas seriennäheren Motoren. Für mich gab es eine erwähnenswerte Premiere. Thilo Heitmann führte hier seine Replik des Tourenwagen-Trabis des späteren DDR-Meisters im Autocross Frank Eißler erfolgreich vor. Ich hatte die Gelegenheit den Aufbau des Fahrzeugs zu begleiten und freute mich stets auf Zusammentreffen mit dem “Eisentischler”. In seiner Werkstatt hatte ich beispielsweise im Jahr 1984 aus Schalbrettern Hobeldiele für meine Ausbauwohnung gemacht. Für junge Leute von heute schwer vorstellbar: junge Handwerker mussten sich damals aus Ruinen Wohnraum schaffen. Für uns damals eine passende Formulierung; Das Motto der KWV (Kommunale Wohnungsverwaltung); “Ruinen schaffen ohne Waffen”. Auch dagegen habe ich gewirkt! 

Lada VFTS setzt zum Überholen an.	Berliner BMW zeigt Driftsport in  Köthen 2022
Ältestes Gespann: Erhard Gärtner mit Co und BSA Bj. 1939	Martin Brenner mit Co und Vogg-Yamaha, Bj. 1976
Thomas Gerisch vor Thomas Weller und Mario Reinward	Rene Elsner vor Holger Rüdiger und Thilo Heitmann
Das Feld der Trabanten mit “seriennahen Motoren”	Video: Trabanten beim ADMV Classic Cup Köthen 2022